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Bioökonomie

  • Autorenbild: Michael Handschuh
    Michael Handschuh
  • 2. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Internationale Zusammenarbeit für nachhaltige Biomassenutzung


Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat am 16. September 2025 eine neue Förderrichtlinie veröffentlicht, die internationale Verbundvorhaben im Bereich der nachhaltigen Biomassenutzung unterstützt. Diese Maßnahme ist Teil der Nationalen Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die Forschung und Innovation in der Bioökonomie durch globale Kooperationen entscheidend voranzubringen.



Zielsetzung

Die moderne Bioökonomie setzt auf Schlüsseltechnologien wie Biotechnologie, um Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln - von Klimaschutz über Ressourceneffizienz bis hin zur Ernährungssicherheit. Die neue Richtlinie fördert Projekte, die zur Transformation von fossilen zu biobasierten Wirschaftssystemen beitragen und dabei die Prinzipien von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit berücksichtigen.


Thematische Schwerpunkte der Förderung

Die Richtlinie konzentriert sich auf zwei zentrale Themenbereiche:


  1. Pflanzenzüchtung für verbesserte Resilienz

    Gefördert werden Forschungsprojekte, die innovative Züchtungsmethoden und nachhaltige Anbaupraktiken entwickeln. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit von Nutzpflanzen gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Hitze oder Krankheiten zu erhöhen und gleichzeitig den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden zu reduzieren.

  2. Biotechnologische Ansätze zur Biomassenutzung

Hier stehen Technologien im Fokus, die Biomasse aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Aquakultur effizient und nachhaltig in hochwertige Non-Food-Produkte umwandeln - etwa biobasierte Kunststoffe, Chemikaline oder Textilien. Auch die Nutzung von Nebenströmen und Abfällen wird gefördert, um die Ressourceneffizienz zu steigern.


Internationale Zusammenarbeit

Die Förderung erfolgt im Rahmen der europäischen Initiative Green ERA Hub (CSAA GEH), die 15 EU- Initiativen aus den Bereichen Biotechnologie, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion vereint. Projekte müssen mindestens drei Partner aus drei beteiligten Ländern umfassen, darunter Irland, Belgien, Luxemburg,Großbritannien und Bosnien-Herzegowina.


Förderbedingungen

  • Förderhöhe: Max. 500.000 Euro pro Verbund (für deutschen Partner).

  • Laufzeit: Bis zu 36 Monate.

  • Zuwendungsempfänger: Hochschulen, Forschungseinrichtungen, KMU und Unternehmen mit Sitz in Deutschland.

  • Förderart: Nicht rückzahlbare Zuschüsse.


Wissenschaftskommunikation als Förderbestandteil

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Kommunikation der Forschungsergebnisse. Die Projekte sollen ihre Erkenntnisse allgemeinverständlich vermitteln und den Dialog mit der Gesellschaft suchen - ein wichtiger Schritt zur gesellschaftlichen Verankerung der Bioökonomie.


Fazit:

Diese neue Förderrichtlinie ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der internationalen Forschungspartnerschaften und zur Umsetzung nachhaltiger Lösungen in der Bioökonomie. Sie bietet eine Wertvolle Chance für Wissenschaft, gemeinsam an zukunftsfähigen Nutzung von Biomasse zu arbeiten.


Weitere Informationen und die vollständige Ausschreibung finden sie hier:

References: [1] Hompage - Bekanntmachung - BMFTR



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