INSIGT II
- Michael Handschuh
- 18. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Zukunft gestalten durch interdisziplinäre Forschung
Am 1. September 2025 hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) das Förderprogramm INSIGHT II – Interdisziplinäre Perspektiven auf disruptive Innovationen ins Leben gerufen. Ziel ist es, die gesellschaftlichen, technologischen und politischen Auswirkungen disruptiver Innovationen systematisch zu erforschen und zu bewerten – mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit, Partizipation und Zukunftsorientierung.[1]

Was ist INSIGHT II?
INSIGHT II fördert Forschungsprojekte, die sich mit den intendierten und nicht-intendierten Folgen technologischer und sozialer Innovationen auseinandersetzen. Dabei steht die Innovationsfolgenabschätzung im Mittelpunkt – also die Analyse möglicher Auswirkungen auf Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft und Politik.
Die Besonderheit: Die Projekte müssen interdisziplinär angelegt sein und verschiedene wissenschaftliche sowie gesellschaftliche Perspektiven einbeziehen. Auch partizipative Ansätze, bei denen Bürger:innen oder zivilgesellschaftliche Gruppen aktiv eingebunden werden, sind ausdrücklich erwünscht.
Förderschwerpunkte 2025
In der aktuellen Förderperiode stehen zwei Themenfelder im Fokus:
Die neue Generation der Künstlichen Intelligenz – mit Blick auf soziale Interaktion, Kunst, Kultur und berufliche Bildung.
Human Enhancement – also die technologisch unterstützte Erweiterung menschlicher Fähigkeiten.[1]
Zusätzlich gibt es ein themenoffenes Feld, das Raum für avantgardistische und bisher wenig erforschte Innovationspfade bietet.
Wer kann sich bewerben?
Angesprochen sind Forscher:innen und Forschungsgruppen aus allen Disziplinen – von Geistes- und Sozialwissenschaften über Technik und Naturwissenschaften bis hin zu Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Für die beiden Schwerpunktthemen sind Verbundprojekte zwingend erforderlich, während im offenen Themenfeld auch Einzelvorhaben gefördert werden können.[2]
Antragstellung und Fristen
Die Einreichung erfolgt über das Portal easy-Online. Projektskizzen müssen bis spätestens 03. November 2025, 12:00 Uhr eingereicht werden.[3]
Wichtige Hinweise zur Antragstellung:
Die Skizze darf je nach Themenfeld maximal 10–12 Seiten umfassen.
Ein Abstract (max. 1000 Zeichen) und ein Anhang mit Lebensläufen und Literaturverzeichnis sind erforderlich.
Bei Verbundprojekten muss ein Koordinator benannt werden.
Die Projektskizze muss klar die gesellschaftliche Relevanz, den Forschungsansatz, die Methodik und das Verwertungskonzept darstellen.[2]
Warum INSIGHT II wichtig ist
Mit INSIGHT II wird nicht nur die Forschung zu disruptiven Innovationen gestärkt – es geht auch um die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Die Erkenntnisse sollen direkt in politische Entscheidungsprozesse einfließen und die öffentliche Debatte über technologische Entwicklungen vertiefen.
Durch die Förderung von Vielfalt, Dialog und Reflexion leistet INSIGHT II einen wichtigen Beitrag zur verantwortungsvollen Innovationspolitik in Deutschland.
References
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